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Zurück auf Ameland !

Mit freundlicher Unterstützung!







Schon seit 15 Jahren fahren wir regelmäßig in den Sommerferien auf die holländische Insel

Ameland. Umso größer war die Vorfreude, dass unsere Ferienfahrt nach zwei Jahren Zwangspause wieder stattfinden konnte und wir endlich wieder reisen und etwas erleben durften. Neben den vielen Kindern und Jugendlichen aus der Hausaufgabenhilfe, ihren Geschwistern und Müttern waren auch acht ukrainische Familien mit dabei, die erst Wochen zuvor aus dem russischen Angriffskrieg nach Köln geflüchtet sind. Mit insgesamt 46 Personen ging es am 10. Juli mit dem Reisebus frühmorgens los Richtung niederländische Küste. Das erste Ziel unserer Reise war der Fährhafen von Holwerd. Von dort ging es mit dem Schiff auf die einstündige Überfahrt nach Ameland, was für viele bereits ein aufregendes Erlebnis war! Dort angekommen erwartete uns ein freundlicher Busfahrer, der uns einmal quer über die Insel bis zu unserem Haus gefahren hat. Wie in den vergangenen Jahren wohnten wir im großen Haus Solingen 3 in Hollum, einem riesigen Selbstversorgerhaus, das mitten im Ortskern liegt und umgeben ist von alten ehemaligen Kapitänshäusern. Hinter unserem Haus befand sich eine endlos erscheinende Wiese, auf der es viele Möglichkeiten zum Spielen und Sporttreiben gab. Dort befanden sich zum Beispiel Fußballtore, ein kleiner Kinderspielplatz und sogar ein Volleyballfeld.

So gab es immer etwas zu tun und niemand musste sich langweilen.

Nach der Ankunft wurden zunächst die Zimmer verteilt und jeder hatte die Möglichkeit, sich

einzurichten und etwas zur Ruhe zu kommen. Jede Familie bekam ihr eigenes Zimmer und ein eigenes Badezimmer, was wirklich super war, weil so jeder seine Privatsphäre hatte und sich niemand um die Benutzung von gemeinsamen Badezimmern streiten musste.

Nachdem die Zimmer verteilt und die Kinder und Jugendlichen bereits dabei waren, das Dorf zu erkunden, machten sich einige Mütter an die Arbeit, um das erste gemeinsame Abendessen zuzubereiten. Der örtliche Supermarkt hatte uns praktischerweise mit Lebensmitteln beliefert und so konnten wir direkt loslegen. Nach dieser Stärkung haben sich alle Erwachsenen zusammengesetzt, um Teams zu bilden, die in den kommenden Urlaubstagen abwechselnd für die Zubereitung des Frühstücks und des warmen Abendessens verantwortlich sein würden. Auch die Kinder und Jugendlichen haben Aufgaben übernommen wie das Decken und Abräumen der Tische. Manche wollten auch unbedingt beim Kochen helfen und haben zum Beispiel Gemüse geschnitten oder auch beim täglichen Einkauf im Supermarkt mit angepackt!

Als am nächsten Morgen direkt nach dem Frühstück die Fahrräder vorbeigebracht wurden, war die Freude groß. Endlich konnte es losgehen! In einem großen Transporter waren über 50 Räder und jedes Kind und jede Mutter hat sich entsprechend ihrer Körpergröße ein passendes Fahrrad ausgesucht. Das war wirklich toll, weil wir so die Insel auf eigene Faust kennenlernen konnten und nicht von öffentlichen Verkehrsmitteln abhängig waren.

So schnell es ging, machten sich die ersten auf den Weg Richtung Strand, der nur zwei Kilometer von unserem Haus entfernt war und nur darauf wartete, entdeckt zu werden. Leider war die Nordsee zum Erstaunen mancher Kinder und Jugendlicher doch ziemlich kühl und nur die wenigsten haben sich ins Wasser getraut. Mit der Aussicht auf wärmeres Wasser und einer Wasserrutsche, wollten die meisten deshalb am nächsten Tag ins Freibad fahren, das sich am Rande des Nachbardorfes Ballum befand. In einer langen Fahrradkolonne sind wir nach dem Frühstück los und haben fast den ganzen Tag dort verbracht. Eines der Wahrzeichen von Ameland ist der 55 m hohe Leuchtturm, der in den Dünen von Hollum steht und besichtigt werden kann. Über eine steile Treppe kann der Leuchtturm, der gleichzeitig ein Museum ist, bis nach ganz oben bestiegen werden. Auf jedem Plateau innerhalb des Leuchtturms befinden sich Ausstellungsstücke, die Geschichten über die Vergangenheit Amelands als Seefahrerinsel erzählen. Die Aussicht, die man dort bei gutem Wetter genießen kann, ist überwältigend und natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, den Leuchtturm zu besichtigen!

Der von allen am meisten herbeigesehnte Ausflug war auf jeden Fall der Besuch des Reitstalls und der anschließende Reitausflug bis an den Strand. Beim Rijtstall de Blinkert kennt man uns schon seit Jahren und das Team ist immer super nett und geduldig. Nachdem wir dort angekommen sind, hat sich jedes Kind als Erstes einen passenden Reiterhelm ausgesucht. Dann haben sich alle -vom Kleinsten bis zur Größten in einer Reihe aufgestellt und immer zwei Personen, die ungefähr gleich groß waren, bildeten von nun an Reitpaare, die sich jeweils ein Pferd geteilt haben. Immer abwechselnd ist ein Kind auf dem Pferd geritten, während das andere Kind geführt hat. Der Ausritt zum Strand und zurück hat fast zwei Stunden gedauert und war für alle Kinder ein tolles Erlebnis.

Wir hatten riesiges Glück mit dem Wetter, denn die ganze Zeit hat die Sonne geschienen!

Fast jeden Abend haben sich einzelne Gruppen noch mal auf die Fahrräder gesetzt und sind durch das Dorf oder bis an den Strand gefahren. An einem Abend war ein ungewöhnlich großer Menschenauflauf am Strand und kurze Zeit später kam unter lautem Lärm ein altes von Pferden gezogenes Boot durch die Dünen bis an den Strand gefahren. Es stellte sich heraus, dass das Boot ein historisches Rettungsboot war, das eigentlich in Hollum im Museum steht und nur noch zu Showzwecken für uns Touristen an den Strand gezogen wird, um zu zeigen, wie in früheren Zeiten die Seenotrettung stattgefunden hat. Das war total aufregend und hinterher konnten wir sogar noch Fotos mit den Pferden machen!

Nach sechs Tagen war unser Urlaub leider schon wieder vorbei und es ging zurück nach Köln. Nachdem wir unsere Zimmer aufgeräumt und die Taschen und den Proviant für die Fahrt zusammengepackt hatten, wurden wir von einem Bus abgeholt und zur Fähre gefahren. Übermüdet aber glücklich stiegen wir auf das Schiff und machten uns auf den Weg nach Hause.

Nächstes Jahr kommen wir auf jeden Fall wieder zurück!

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